Zusammenfassend: "Freundlicher Druck" als Navigationssystem

Ich kann "Freundlichen Druck" als Navigationssystem einsetzen. Allerdings nicht wie das Gerät in meinem Wagen, bei der ich mich einer Stimme anvertraue, die mich wohl schon an den gewünschten Ort führen wird. Und wir wissen ja aus vielen Anekdoten, das dies selbst im Auto schon ziemlich daneben gehen kann. Der Einsatz von "Freundlichem Druck" als Navigationssystem hat mehr Bezüge zur Kartennavigation. Der erste Schritt wäre, meine Position auf einer Karte zunächst einmal wiederzufinden. Dazu benötige ich Zeit. Ich fahre also "rechts ran" und unterbreche mein Handeln. Ich versuche, mich zu spüren, bei mir anzukommen. Ich suche auf diese Weise meine Position auf der Karte: Wo stehe ich? Ich bewege mich nicht. Wo komme ich her? Was mache ich gerade (und wohin bin ich eigentlich unterwegs)? War ich tatsächlich im Autopilot unterwegs, irgendeiner säuselnden inneren Stimme folgend, ohne noch wirklich im Kontakt zum Weg zu sein, auf dem ich mich befand. Und wo möchte ich nun hin? Was wollte ich da, wo ich mich gerade befunden habe und funktioniert das, was ich gerade mache? Ich stelle das Handeln ein und versuche mich zu spüren. Ich lasse mir die Zeit, die ich benötige. Das regelmäßige Üben hilft mir, schneller zu spüren was ich nicht will und was ich mir stattdessen wünsche. Und es hilft mir vor allem, mir die notwendige Zeit zu lassen. Was ich will und wohin es gehen soll. Was ich benötige und was nicht.

Ich beschreibe mich mir selbst.

Ich Botschaften an mich ins Tagebuch.

Ich-Botschaften an Freunde.

Zum Kollegen.

An den Chef.

Ohne Forderung, ohne Impuls, etwas zu erzielen und ohne Erwartung.

Absurd? Nein, sondern eine kraftvolle und mächtige Wirkung; eine aus mir heraus ausgestaltete Macht, für mich handeln und eintreten zu dürfen und nicht länger gegen andere kämpfen zu müssen.